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Objektgeschichte

Zur Berechnung von Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung gilt es, eine Korrespondenz von Objekten nachfolgender Bilder zu etablieren und über die gesamte Bildserie aufrechtzuerhalten. Wenn von einer Objektklasse gleichzeitig mehrere Objekte wahrgenommen werden, ist dies kein triviales Problem. Es gilt anhand der alten und neuen Positionen die richtige oder zumindest die wahrscheinlichste Zuordnung zu finden. Diesem Problem widmet sich die Disziplin des ``Feature Point Trackings'' [18], [16], [3].

Kernproblem dieser Disziplin ist es, Trajektorien markanter Punkte (sogenannter Feature Points) in Bildserien zu finden. Probleme bereiten hierbei insbesondere unvollständige Pfade, die durch Ein- und Austritt von Objekten oder durch temporäre Verdeckung der Punkte entstehen können.

Im Falle dieses Analysesystems gilt es nun, diese Objektpfade ``online'' zu bestimmen und eventuell eine Geschichte, also eine Liste der letzten Punktpositionen, zu pflegen.

In dieser Schicht werden die Objektbeschreibungen um eine eindeutige Identifizierungsnummer $i$ erweitert:

\begin{displaymath}
o'=(c, i, \vec{p}, \alpha)
\end{displaymath} (12)

Die Menge $O'$ bezeichnet dann die Menge aller möglichen erweiterten Objekttupel $o'$. Es wird in dieser Schicht eine in Definition 2.5 beschriebene Geschichte $h$ der Objekte geführt, in die die erweiterten Objektbeschreibungen eingefügt werden. Hierzu benötigt diese Schicht neben den Objektbeschreibungen $o$ der vorherigen Schicht auch die Geschichten des letzten Analysedurchlaufes zum Zeitpunkt $t-1$. Diese werden in einem Zustand $z_{t-1}$ abgelegt:
\begin{displaymath}
z_{t-1}=(h_{t-1,i_0}, h_{t-1,i_1}, ..., h_{t-1,i_n})
\end{displaymath} (13)

wobei $i_j$ die eindeutige Objektkennung der Objekte in $h_{t-1,i_j}$ ist. Mit diesen Definitionen erledigt diese Schicht folgende Aufgabe:
  $\textstyle g: Z \times O^k \mapsto Z \times H^l$   (14)
  $\textstyle g(z_{t-1}, \vec{o}_1, \vec{o}_2, ..., \vec{o}_k)=(z_t, \vec{h}_{t,i_1},
\vec{h}_{t, i_2}, ...,\vec{h}_{t,i_l})$    

wobei $Z$ die Zustandsmenge und $H$ die Menge aller Geschichten sei.


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2001-12-05