Für die Bewertung der Zuordnungen wird eine Kostenfunktion benötigt. Eine
mitgelieferte Kostenfunktion verwendet den Euklidschen Abstand zweier Punkte
als Maß. Bei Verwendung dieser einfachen aber schnell zu berechnenden
Kostenfunktion wird jeder Punkt
aus der zum Zeitpunkt aufgenommenen Szene seinem nächsten Nachbarn in
der Szene des aktuellen Zeitpunkts
zugeordnet. Diese Zuordnung ist aber
offensichtlich nur bei langsamen Bewegungen und einer geringen Punktdichte
sinnvoll.
Für anspruchsvollere Domänen, bei denen viele, sich schnell bewegende Punkte
auftreten, wird eine komplexere Kostenfunktion benötigt. Salari
und Sethi schlugen schon 1987 eine Kostenfunktion vor, die sowohl
gleichmäßige Bewegungen (geringe Richtungsänderungen) als auch konstante
Geschwindigkeiten bevorzugt [18]. Diese Kostenfunktion stellt den
Standard im
Bereich des Feature-Point-Tracking dar und ist sehr gut für das
Pendelproblem
geeignet, weil sie keine Probleme mit sich überkreuzenden Pfaden hat. Um
Geschwindigkeits- und Richtungsänderungen bewerten zu können, benötigt sie
nicht nur die aktuelle und letzte, sondern auch die vorletzte Position:
![]() |
(22) | ||
![]() |
|||
![]() |
Der Bruch im ersten Term berechnet den Cosinus des Winkels bezüglich
der beiden
Richtungsvektoren.
ist gleich 0, wenn die Vektoren senkrecht
zueinander stehen, und 1, wenn sie parallel sind. Der gesamte erste Term
bestraft damit Richtungsänderungen.
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Die Gewichte und
,
werden zum Gewichten der beiden
Komponenten der Kostenfunktionen verwendet. Üblich ist dabei die Gewichtung
und
([18], [16], [3]). Dieses
Verhältnis muß aber an die jeweilige Situation angepaßt werden.
Die Kostenfunktion ist außerdem normiert: Es gilt
für alle
aus
.